Schwuppdiwupp
Für
Zeitraum
Oktober 2016
Noch warten sie im Foyer – rund 30 Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen aus verschiedenen Pflege- und Wohneinrichtungen. Die Tür öffnet sich und zarte melodiöse Klänge einer Geige schweben durch den Raum. Ein Cello und ein Xylophon greifen die Melodie auf, während alle ihre Plätze einnehmen. Auf einer großen Leinwand leuchten sommerliche Blüten. Welch ein magischer Start!
Auf einer bunten Blumenwiese in der Mitte des Raums sitzt ein lustiges Wesen, fast wie Pippi Langstrumpf, und erzählt von einem schönen warmen Sommertag. Begleitet wird es von einer Sängerin, die in einem wunderbar warmen Timbre die Zuhörer musikalisch begrüßt. Erzählerin und Sängerin fächeln sich Luft zu, es ist ein warmer Tag. Die Geige singt mit leichten Tönen wie eine Lerche, die Trommel erzählt Sommergeschichten und die Luft riecht nach Rosen. Wer möchte mal riechen? Spätestens jetzt ist jeder wach – ein zarter Kuss wird auf eine Rose gehaucht… der warme Sommertag ist zum Greifen nahe.
Und Schwuppdiwupp… mit der Schueberfouer kommt der Herbst. Alle klatschen und singen mit zum Lied „et ass Kiirmes am Duerf “. Die Blätter fallen, die Kartoffeln müssen vom Feld geholt und die Äpfel gepflückt werden. Und an der Mosel werden die Trauben gelesen und natürlich verkostet. Bei „Kättche Kättche “ singen alle mit und in der ersten Reihe wird kräftig mit dirigiert. Die Vögel ziehen fort – auf der großen Leinwand zieht ein Schwarm Kraniche von dannen und erfüllt den Raum mit typischen Rufen. Doch oh je – schwuppdiwupp kommen die ersten Stürme, es wird feucht und kalt und Allerheiligen steht vor der Tür. Der Wind pfeift, die ersten Flocken fallen und hüllen die Landschaft in eine magische weiße Decke. Auch über die Zuschauer breitet sich eine weiche, weiße Decke. Winterzeit – strahlende Kinderaugen, Magie und besondere Momente, Kerzen brennen und in der Hektik des Alltags halten alle inne. Das Kleeschen kommt und wird singend begrüßt „Léiwe Kleeschen, gudde Kleeschen“… und schwuppdiwupp ziehen die Kinder singend und lärmend durch die Dörfer. Bei „Léiwer Härgottsblieschen“ und dem Klibberlied werden alle wieder selbst zum Kind.
Die Tage werden länger, die Natur erwacht und die Vögel zwitschern direkt ins Ohr. Und mit dem Schwuppdiwupp-Zauberlied kommt das Frühjahr noch schneller. Die Oktave, die Springprozession und das Osterfest stehen an… bis der Sommer wieder da ist. Und es geht wieder von vorne los. Mit magischen Seifenblasen verabschieden sich Musiker, Sänger und Erzähler vom Publikum und geben einen Rat mit auf den Weg: Mach Dir die Welt so wie sie Dir gefällt!-… well an eise Gedanken, Erënnerungen a Wënsch ass ëmmer alles méiglech.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit elisabeth asbl durchgeführt.
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