pOpera: eine integrative Gemeinschaftsoper

Diesen Sommer organisiert die Fondation EME das Projekt pOpera, eine Gemeinschaftsoper, die von den Teilnehmern mitgestaltet wird. Diese "Community Opera" bietet somit eine wahrhaft transformative, emanzipatorische und inklusive Erfahrung. Lassen Sie uns die verschiedenen Aspekte dieses Projekts erkunden…

Veröffentlicht am 17 Okt. 23

Des personnes sur scène dansant autour de trois musiciens

Ein für Flüchtlinge offenes Projekt

Das pOpera-Projekt ist offen für alle, insbesondere aber für geflüchtete und/oder neu in Luxemburg angekommene Menschen. Tatsächlich gibt es nur wenige Kulturprojekte dieser Größenordnung, die Flüchtlingen die Möglichkeit bieten, kulturelle Initiativen zu schaffen und an ihnen teilzunehmen.

In einem Land wie Luxemburg, in dem fast die Hälfte der Bevölkerung einen Migrationshintergrund hat, ist es wichtig, allen Menschen Zugang zu interkulturellen und inklusiven Kunstprojekten zu ermöglichen. Darüber hinaus muss angesichts der jüngsten Konflikte und des erheblichen Zustroms von Personen, die internationalen Schutz aus Ländern wie Syrien, Eritrea oder der Ukraine beantragen, besondere Arbeit geleistet werden, damit alle geflüchteten Menschen, wenn sie es wünschen, Gelegenheiten erhalten, sich in einen künstlerischen Prozess einzubringen. 

So feiert pOpera die außergewöhnlichen Talente und Geschichten von Menschen, die vertrieben wurden, und bietet ihnen eine Plattform, auf der ihre Stimmen gehört und ihre Kreativität mit einem breiteren Publikum geteilt werden kann.

Die Fondation EME hat sich bereits in anderen Projekten engagiert, die Flüchtlingen helfen sollen, ihre persönlichen Geschichten, Hoffnungen und Träume zum Ausdruck zu bringen. Wir arbeiten regelmäßig mit Partnern wie den Aufnahmezentren des Luxemburger Roten Kreuzes zusammen. Projekte wie Akwaba Menike (unter Einbeziehung von Kindern aus der Aufnahmestelle in Dudelange) oder Resist'Dance (mit Fokus auf ukrainische Flüchtlingsfrauen) haben gezeigt, dass Musik und Tanz in schwierigen Zeiten Freude und Gemeinsamkeit vermitteln und so die Erfahrungen der Teilnehmer trotz ihrer Vertreibung verbessern können.

  • Traditionelle ukrainische Tänzerin
  • Kind spielt Djembe

Projekte Resist'Dance (links) und Akwaba Menike (rechts).

Ein inklusives Projekt

Diese Oper soll die befreiende Wirkung von Ausdruck und Kreativität hervorheben. Die Fondation EME möchte diese Workshops allen Teilnehmern kostenlos anbieten, um ihr Ziel der Inklusion zu erreichen und ein besseres Zusammenleben durch Musik zu fördern. 

Dieses Projekt steht im Einklang mit Artikel 27 Absatz 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte: "Jeder Mensch hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben". Mit diesem Projekt setzt sich die Fondation EME dafür ein, einen gleichberechtigten Zugang zu musikalischen Initiativen für alle zu gewährleisten, unabhängig von Alter, sozialer Herkunft, Nationalität oder auch musikalischen Kenntnissen. Jeder Interessierte, unabhängig von seinem musikalischen Hintergrund, ist willkommen, um an dieser Gemeinschaftsoper teilzunehmen.  

Dieses Projekt bietet auch verschiedenen Gruppen die Möglichkeit, sich zu treffen. Wir hoffen, dass durch diese Initiative neue Freundschaften entstehen, die die Integration von Flüchtlingen erleichtern und gleichzeitig den interkulturellen Dialog fördern.

Des personnes accoudées au-dessus d'une balustrade

Professionelles Mentoring

Um dieses Projekt zu betreuen, hat die Fondation EME ein engagiertes und talentiertes künstlerisches Team zusammengestellt. Die Teilnehmer werden von professionellen Mentoren betreut, darunter Paulo Lameiro, künstlerischer Leiter; Amit Dhuri, Perkussionist; Anne Simon, Regisseurin; David Laplant, Videokünstler; Tim Wollmann, Komponist; Stephany Ortega, Sängerin; Antoine Pohu, Librettist, sowie weitere Künstler, deren Teilnahme noch bestätigt werden muss.

Insbesondere der portugiesische Künstler Paulo Lameiro, der bereits 2022 mit der Fondation EME zusammengearbeitet hat, kehrt nach Luxemburg zurück, um dieses integrative und gemeinschaftliche Opernprojekt zu betreuen. Mit seiner umfangreichen Erfahrung in der Betreuung von Opern hat er unter anderem mit Menschen in Gefängnissen, älteren Menschen und rumänischen Gemeinschaften gearbeitet. Sie können mehr über das Opernschaffen mit ausgrenzungsgefährdeten Zielgruppen erfahren, indem Sie unseren Podcast "Dive in with (e)me" mit diesem Künstler anhören.

Schließlich werden die Workshops in der renommierten Philharmonie Luxemburg stattfinden und Flüchtlingen die Möglichkeit bieten, diese Institution kennenzulernen, indem sie auch am Programm "Ensemble au Concert" teilnehmen.

Alle Voraussetzungen sind gegeben, um das Beste aus diesen Workshops herauszuholen. Dank der vielfältigen Talente der beteiligten Künstler werden die Teilnehmer die Möglichkeit haben, verschiedene Techniken des künstlerischen Ausdrucks zu erkunden. Diese Techniken werden vor dem Hintergrund schwieriger und atypischer Lebensläufe umso vorteilhafter sein. 

Im Moment muss diese Oper noch gebaut werden… Die verschiedenen Aspekte der Oper werden von den Teilnehmern gemeinsam entschieden, wobei die Künstler für alle denkbaren Szenarien offen sind… Wir können es kaum erwarten, das Endergebnis zu sehen!

Weitere Informationen zu diesem Projekt: pOpera